Die Weihnachtszeit steckt voller Magie – funkelnde Lichter, fröhliche Musik und geschäftige Weihnachtsmärkte. Für kleine Unternehmen und Kunsthandwerker/-innen bieten diese Events die perfekte Plattform, um einzigartige Produkte zu präsentieren und Käufer/-innen auf der Suche nach dem perfekten Geschenk zu begeistern. Doch ein Stand bedeutet mehr als nur Produkte arrangieren: Es geht um kluge Planung, um den Umsatz und Gewinn zu maximieren. Hier ein genauer Blick darauf, was du bei der Vorbereitung für einen Weihnachtsmarkt beachten solltest – inklusive hilfreicher Formeln, um deine Zahlen im Griff zu behalten.
Wie viel Ware brauchst du?
Für kurze Veranstaltungen (1–2 Tage):
Bei kürzeren Veranstaltungen solltest du genügend Ware mitbringen, um die Nachfrage zu decken, ohne dich zu übernehmen. Die meisten Anbieter/-innen bringen für eie zweitägige Veranstaltung etwa 50 bis 200 Kerzen mit – je nach Art der Veranstaltung und früheren Erfahrungen.
Für längere Märkte:
Bei mehrtägigen Märkten – insbesondere den langen Märkten in Deutschland oder Frankreich – brauchst du einen detaillierteren Ansatz. Hier eine Formel zur Orientierung:
Täglicher Bestand für geschäftige Tage:
Täglicher Bestand geschäftige Tage = (Besucheranzahl×Konversionsrate)×(1+Spitzen-Tages-Zuschlag)
- Besucheranzahl: Erwartete Besucher/-innen.
- Konversionsrate: Gibt an, wie viele der Besucher/-innen tatsächlich etwas kaufen. Diese wird in Prozent ausgedrückt. Beispiel: Wenn 100 Menschen den Markt besuchen und 5 etwas kaufen, beträgt die Konversionsrate 5 %.
- Spitzen-Tages-Zuschlag: Ein Zusatz von 10–20 % für besonders geschäftige Tage.
Täglicher Bestand für ruhigere Tage:
Täglicher Bestand ruhige Tage = Täglicher Bestand geschäftige Tage×Intentionsanpassung
- Intentionsanpassung: Ein Dezimalwert (z. B. 0,7 für 70 %), der die Verkäufe an ruhigeren Tagen schätzt.
Gesamtbestand:
Multipliziere deine täglichen Schätzungen mit der Anzahl der Markttage, um deinen Gesamtbedarf zu ermitteln.
Beispielrechnung:
Für 10.000 erwartete Besucher/-innen, eine Konversionsrate von 2 % und einen 15 % Spitzen-Tages-Zuschlag:
Täglicher Bestand geschäftige Tage=(10.000×0,02)×(1+0,15)=200×1,15=230 Einheiten
Für ruhigere Tage (mit einer 80 %-Anpassung):
Täglicher Bestand ruhige Tage=230×0,8=184 Einheiten
Diese Werte sind Ausgangspunkte – passe sie an deine Erkenntnisse und bisherigen Erfahrungen an.
Gesamtbestand:
Multipliziere deine täglichen Schätzungen mit der Anzahl der Markttage, um deinen Gesamtbedarf zu ermitteln.
Beispielrechnung:
Für 10.000 erwartete Besucher/-innen, eine Konversionsrate von 2 % und einen 15 % Spitzen-Tages-Zuschlag:
Täglicher Bestand geschäftige Tage=(10.000×0,02)×(1+0,15)=200×1,15=230 Einheiten
Für ruhigere Tage (mit einer 80 %-Anpassung):
Täglicher Bestand ruhige Tage=230×0,8=184 Einheiten
Diese Werte sind Ausgangspunkte – passe sie an deine Erkenntnisse und bisherigen Erfahrungen an.
Wie schätzt man die Konversionsrate?
Deine Konversionsrate hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. der Art der Veranstaltung, der Attraktivität deiner Produkte und deinen bisherigen Verkaufsdaten. Wenn du keine historischen Daten hast, kannst du wie folgt schätzen:
- Vergangene Veranstaltungen: Berechne deine Konversionsrate aus ähnlichen Märkten.
- Marktart und Publikum: Nischenmärkte (z. B. Luxusmärkte) haben oft höhere Konversionsraten, da die Besucher/-innen gezielt nach einzigartigen, handgefertigten Produkten suchen.
- Produktattraktivität und Preisgestaltung: Preiswerte oder festlich gestaltete Produkte verkaufen sich auf Weihnachtsmärkten oft besser.
- Andere Anbieter/-innen: Frage erfahrene Anbieter/-innen nach Durchschnittswerten.
Besucherzahlen verstehen
Die Kenntnis der Besucheranzahl ist entscheidend. So findest du diese heraus:
- Frage die Veranstalter/-innen. Sie haben oft Statistiken aus den Vorjahren.
- Sprich mit anderen Anbietern/-innen: Besonders Anbieter/-innen von Lebensmitteln haben oft gute Schätzwerte.
- Recherchiere lokale Veranstaltungen: Teilnehmerzahlen ähnlicher Veranstaltungen können dir eine Grundlage bieten.
Besucherzahl-Beispiele:
- Ein geschäftiger Tag auf einem Weihnachtsmarkt in Schottland kann etwa 75.000 Besucher/-innen anziehen.
- Große Märkte in Straßburg oder München ziehen an ihren geschäftigsten Tagen bis zu 200.000 Besucher/-innen an.
Preise richtig setzen
Der richtige Preis ist ein Balanceakt zwischen Kostendeckung, Gewinnzielen und attraktiven Angeboten.
Preisformel:
Preis= (1−Rabatt) / (Kosten pro Einheit + Gewinnspanne)
- Kosten pro Einheit: Gesamtherstellungskosten pro Artikel.
- Gewinnspanne: Der Betrag, den du pro Einheit verdienen möchtest (meist 20–60 %).
- Rabatt: Dezimalform eines geplanten Rabatts (z. B. 0,10 für 10 %).
Beispielrechnung:
Der Einzelhandelspreis (RRP) beträgt £16,67. Mit einem 10 %-Rabatt ergibt sich:
£16,67×0,10=£1,67 (Rabattbetrag)
£16,67−£1,67=£15
Der Rabattpreis (£15) deckt immer noch die Kosten (£10) und sichert deine Gewinnspanne (£5).
Die richtige Mischung an Produkten
Ein abwechslungsreiches Angebot zieht mehr Kundschaft an:
- Bestseller (bis zu 50 %): Konzentriere dich auf beliebte Artikel – sowohl Klassiker als auch saisonale Favoriten.
- Geschenkoptionen (10–15 %): Mittelgroße oder große Kerzen mit ansprechender Verpackung für Geschenksuchende.
- Spezialartikel (5–10 %): Hochwertige, teurere Artikel für Kundschaft auf der Suche nach etwas Besonderem.
Tipp: Stelle deine Premiumprodukte gut sichtbar auf, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Fazit
Ein erfolgreicher Stand auf einem Weihnachtsmarkt erfordert eine Mischung aus Planung und Strategie. Durch genaue Schätzungen des Warenbedarfs, das Verständnis von Besuchertrends, clevere Preisgestaltung und die richtige Produktauswahl bist du bestens vorbereitet. Passe die Tipps an die Besonderheiten jedes Marktes an, um das Beste aus der Weihnachtszeit herauszuholen.
Hier’s zu einer erfolgreichen Saison mit tollen Verkäufen und viel Feiertagsstimmung!
Hast du Fragen oder brauchst Tipps für die Herstellung von Kerzen für Weihnachtsmärkte? Kontaktiere unser Team auf Social Media oder tritt unserer Facebook-Gruppe bei.
Viel Erfolg beim Verkaufen!