Die CLP-Gesetzgebung wurde in der EU (als Umsetzung des Global Harmonisierten Systems, GHS) eingeführt, um sicherzustellen, dass gefährliche Chemikalien einheitlich klassifiziert, gekennzeichnet und verpackt werden. Die CLP-Vorschriften gelten nicht für kosmetische Produkte, da diese durch andere Gesetze geregelt sind. Sie umfassen jedoch andere nicht-kosmetische Duftprodukte, oft als „Gemische“ bezeichnet. Dazu gehören unter anderem Spülmittel, Geschirrspültabs, Haushaltsreiniger, Lufterfrischer, Kerzen und Rattandiffuser. Seit dem 1. Juni 2015 sind CLP-Vorschriften für alle Gemische auf dem Markt in Kraft. Nach dem Brexit wurden die EU-CLP-Vorschriften in britisches Recht übernommen, jedoch unabhängig von zukünftigen EU-Änderungen. Zum Beispiel wurde die jüngste EU-Änderung bezüglich der Einführung von UFI-Codes nicht in Großbritannien übernommen, ist aber in Nordirland und der EU erforderlich.

Benötigte CLP-Informationen

Um CLP-konform zu sein, müssen Etiketten folgende Informationen enthalten:

Lieferantenidentifikation: Vollständige Adresse und Telefonnummer

Produktbezeichnung: Produktbezeichnung

EH208-Informationen: Informationen zu Sensibilisatoren

Gefahreninformationen: Präzise Angaben zu den Gefahren

Vorsichtsmaßnahmen: Sicherheitsvorkehrungen

Gefahrensymbole: Geeignete Symbole zur Kennzeichnung der Gefahren

Signalwort: „Warnung“ oder „Gefahr“ je nach Schwere der Gefahr

Nettogewicht des Produkts: Das Gewicht des Produkts

UFI-Nummer: Ein Unique Formula Identifier (UFI) ist für Produkte, die als Gesundheits- oder physische Gefahren eingestuft sind, in der EU und Nordirland erforderlich, jedoch nicht in Großbritannien.

Sicherheitsdatenblätter (SDB) sind entscheidend für die sichere Bereitstellung, Handhabung und Verwendung von Chemikalien. Diese müssen von Lieferanten bereitgestellt werden und enthalten alle notwendigen Informationen zur Erstellung einer CLP-Kennzeichnung. Candle Shack bietet SDB für alle seine Düfte sowie für Produkte mit bestimmten Duftstoffanteilen an, die auf der jeweiligen Seite des Duftes zu finden sind. Darüber hinaus gibt es ein CLP-Design-Tool, das bei der Erstellung konformer Etiketten hilft.

Unsere CLP-Vorlagen basieren auf dem Duftgehalt, definiert als Prozentsatz des Duftöls im Verhältnis zur Gesamtmasse der Kerzenformel (Wachs und Duft). Wenn du beispielsweise unsere 10 %-CLP-Kennzeichnung auf eine 30 cl Kerze (~220 g Nettogewicht) anwendest, besteht diese aus 198 g Wachs und 22 g Duft. Verwendest du die Methode der Duftladung, definiert als Prozentsatz des Duftöls im Verhältnis gesetzt zur Wachsmassse, so entspricht eine Duftladung von 10 % bei 200 g Wachs und 20 g Duft etwa 9 % Duftgehalt. Daher solltest du in diesem Fall eine 9 %-CLP-Kennzeichnung verwenden.

Der Abschnitt „Enthält“ des CLP-Etiketts wird ausgelöst, wenn ein oder mehrere Atemwegs- oder Hautsensibilisatoren in einer Konzentration über einem bestimmten Schwellenwert vorhanden sind. Für Cat-1A-Sensibilisatoren lösen >0,01 % und <0,1 % den Abschnitt „Enthält“ aus, für Cat-1/1B-Sensibilisatoren >0,1 % und <1 %. Je nach Duftölkonzentration in deinen Kerzen ändern sich einige der erforderlichen Warnhinweise, je nachdem, ob bestimmte Chemikalien die festgelegten Schwellen überschreiten.

Es wird oft angenommen, dass ein CLP-Etikett „bis zu“ der angegebenen Dosierung abdecken könnte, was auf die Praxis zurückzuführen ist, ein überbewertetes CLP-Etikett zu produzieren, wenn man von einem „gestaffelten“ SDB ausgeht. Die CLP-Verordnung erlaubt es, ein verdünntes Produkt mit einer konzentrierteren Version zu klassifizieren, wenn das Gemisch getestet wurde. Da in der Kerzenindustrie die CLP-Informationen meist durch die Daten der Komponenten im Gemisch berechnet und nicht durch Tests des Gemisches selbst ermittelt werden, empfehlen wir, die korrekten CLP-Informationen für deinen gewählten Duftgehalt zu verwenden. Für spezifische Duftladungen außerhalb unserer 8 %- und 10 %-Vorlagen kontaktiere bitte unseren Kundenservice per E-Mail unter support@candle-shack.co.uk, um geeignete CLP-Informationen zu erhalten.

Wenn du aufgrund der Größe oder Form deiner Kerze keine vollständige CLP-Kennzeichnung anbringen kannst, gibt es spezielle Auslassungen und Alternativen, die erlaubt sind.
Etikettengröße und Inhalt:

Produkte über 125 g erfordern ein vollständiges CLP-konformes Etikett.

Bei kleineren Produkten (<125 g) können bestimmte Details weggelassen werden, solange die vollständigen CLP-Informationen auf der äußeren Verpackung angegeben sind.

Alternative Kennzeichnungsmethoden:

Für Produkte, die zu klein oder ungewöhnlich geformt sind, kannst du alternative Methoden wie anhängende Etiketten, ausklappbare Karten oder Informationen auf der äußeren Verpackung verwenden.

Erforderliche Informationen:

Lieferantenidentifikation (vollständige Adresse und Telefonnummer)

Produktbezeichner

Gefahreninformationen (inkl. Symbole, Signalwörter und Vorsichtsmaßnahmen)

Nettogewicht des Produkts (kann auf dem Etikett weggelassen werden, wenn es anderswo auf dem Produkt oder der Verpackung angegeben ist)

Durch Einhaltung dieser Richtlinien stellst du sicher, dass deine Kerzen sowohl CLP-konform als auch sicher für Verbraucher/-innen sind. Bei weiteren Fragen oder für Support kontaktiere bitte unseren Kundenservice unter support@candle-shack.co.uk.

Wachs ist normalerweise nicht unter CLP klassifiziert und trägt daher keine Gefahren- oder Vorsichtsmaßnahmen.

Duftstoffe hingegen unterliegen der CLP-Klassifizierung, sodass Duftwachs mit 10 % Duft dieselben Warnhinweise und Gefahren wie eine Kerze mit 10 % Duft aufweist. Der einzige Unterschied ist, dass Kerzen aufgrund der offenen Flamme allgemeine Sicherheitspiktogramme benötigen, die nicht Teil der CLP sind und für Duftwachs nicht erforderlich sind. Das CLP-Design-Tool von Candle Shack kann sowohl für Kerzen als auch für Duftwachs verwendet werden, indem diese Piktogramme ausgewählt oder abgewählt werden.

Auf dem CLP-Etikett müssen deine Kontaktdaten vorhanden sein. Es ist jedoch nicht spezifiziert, ob dies die Adresse sein muss, an der die Waren hergestellt oder verkauft werden. Der Zweck dieser Angaben ist es, dass du erreichbar bist, daher kann dies jede Adresse sein, unter der du kontaktiert werden kannst, z.B. Privat-, Geschäfts- oder Lageradresse oder Postfach, zusammen mit einer Telefonnummer. Eine E-Mail-Adresse allein ist nicht ausreichend, eine Telefonnummer ist erforderlich.

Laut Artikel 31(1) der CLP-Verordnung müssen Etiketten fest auf einer oder mehreren Flächen der Verpackung angebracht sein, die die Substanz oder das Gemisch unmittelbar enthält, und sie sollen horizontal lesbar sein, wenn die Verpackung normal abgestellt wird.

Dies bedeutet, dass das Etikett an der Seite der Kerze oder Verpackung angebracht werden sollte. Die meisten Kerzenhersteller/-innen platzieren ihre Etiketten an der Unterseite der Verpackung oder des Gefäßes, um dem Geist der Verordnung gerecht zu werden, auch wenn dies nicht wortwörtlich der Regel entspricht. Wichtig ist, dass dein CLP-Etikett am Verkaufspunkt sichtbar ist. Wenn du deine Kerzen in einer äußeren Box verkaufst, sollte das CLP-Etikett auf dieser angebracht sein. Es ist auch zulässig, das CLP-Etikett an einem Anhänger anzubringen, solange es am Verkaufspunkt klar sichtbar ist.

Eine UFI (Unique Formula Identifier) ist ein 16-stelliger alphanumerischer Code, der jetzt auf CLP-Etiketten als Teil einer kürzlichen Änderung der EU-CLP-Vorschriften erforderlich ist.

UFI-Codes sind nur erforderlich, wenn du in der EU und Nordirland verkaufst. In Großbritannien sind sie nicht erforderlich.

Um eine UFI zu erstellen und einzureichen, musst du alle relevanten Informationen zu deinem Produkt sammeln. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wo du diese Informationen finden kannst und wie du sie organisierst:

1. Produktzusammensetzung:

Chemische Zusammensetzung: Sammle detaillierte Informationen über alle Substanzen in deinem Produkt, einschließlich ihrer Konzentrationen. Diese Informationen findest du normalerweise in den Sicherheitsdatenblättern (SDB), die von deinen Lieferanten bereitgestellt werden.
Produktformulierung: Dokumentiere die genaue Formulierung deines Produkts. Dies sollte alle Inhaltsstoffe und deren Anteile umfassen.

2. Sicherheitsdatenblätter (SDB):
Stelle sicher, dass du die neueste Version der SDB für jede Komponente deines Produkts hast. Die SDB enthalten wichtige Informationen über die chemischen Eigenschaften, Gefahren, Handhabung, Lagerung und Notfallmaßnahmen.

3. Unternehmensinformationen:
Firmenschlüssel: Erhalte deinen eindeutigen Firmenschlüssel vom ECHA-Einreichungsportal.
Firmendetails: Stelle sicher, dass deine Firmendetails wie Name, Adresse und Kontaktinformationen aktuell sind.

4. Produktidentifikation:
Handelsname: Der Handelsname deines Produkts.
Verwendungszweck: Gib den Verwendungszweck des Produkts an (z.B. Kerzenherstellung, Haushaltsreiniger).

5. Kennzeichnungsinformationen:
Bereite einen Entwurf deines Produktetiketts vor, der die UFI enthält. Das Etikett muss auch den CLP-Vorschriften (Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung) entsprechen und Gefahrenpiktogramme, Signalwörter und Sicherheitshinweise enthalten, falls zutreffend.

6. Erstellen der UFI:
Verwende das UFI-Generator-Tool von ECHA. Gib deinen Firmenschlüssel und die spezifische Formulierungsnummer deines Produkts ein. Das Tool generiert einen eindeutigen 16-stelligen UFI-Code.

7. Benachrichtigung der Giftnotrufzentralen:
Vorbereitung: Sammle alle erforderlichen Informationen: UFI, Produktidentifikatoren, chemische Zusammensetzung und Einstufung.
Informationen einreichen: Reiche diese Informationen über das ECHA-Einreichungsportal bei den relevanten nationalen Giftnotrufzentralen ein. Dieser Schritt stellt sicher, dass im Notfall die richtigen Produktinformationen für medizinisches Fachpersonal verfügbar sind.

8. Dokumentation und Aufzeichnungen:
Führe Aufzeichnungen über alle an ECHA und die Giftnotrufzentralen übermittelten Informationen. Dazu gehören die UFI, Produktformulierungsdetails und Einreichungsbestätigungen.

Ressourcen:
ECHA-Website: ECHA UFI Generator
CLP-Vorschriften-Richtlinien: ECHA CLP
Sicherheitsdatenblätter (SDB): Bereitgestellt von Lieferanten, die chemische Eigenschaften und Gefahren enthalten.

Für weiteren Support kannst du unseren Kundenservice unter support@candle-shack.co.uk kontaktieren oder direkt die ECHA-Website konsultieren.

Obwohl sie nicht Teil der CLP-Vorschriften sind, neigen Kerzenhersteller/-innen dazu, zusätzliche Informationen auf ihren Sicherheitsetiketten anzubringen, wie z.B.:
Chargennummer: Dies hilft bei der Identifizierung von Herstellungsinformationen, falls das Produkt fehlerhaft ist.
Produktsicherheitsetikett-Piktogramme: Gemäß der EN15494-Gesetzgebung sind bestimmte Piktogramme auf den Produkteetiketten obligatorisch. Diese Piktogramme geben sicherheitsrelevante Informationen zum Produkt an.